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 Sachsen
Touren in der Heimat



137 km2200 hm25.03.2008
Autor:  bejar / peso  
Fünf über Zwanzig

Wenn es die Kategorie ' Bergiges Terrain' im Konkurrenzkampf der sächsischen Großstädte gäbe, Dresden wäre klarer Sieger. Während Leipziger schon bis zur Burg Kriebstein fahren müssen, um 20% Rampen sehen zu können, müssen Dresdner nur vor die Haustür treten:).

Fünf davon geben dieser Tour den Namen, die daher sicherlich als sehr schwierig anzusehen ist.

Beginnend in der Altstadt der Landeshauptstadt wird zunächst der Elberadweg bis zum Blauen Wunder in Loschwitz unter die Räder genommen. Den bezaubernden Villen an den Elbhängen einen letzten Blick zugeworfen, beginnt nach der Elbquerung das Kniescheibengemetzel.

Das von der lokalen Streckenkoryphäe Zwinki empfohlene 'Masochistenkompott' geht mit seinen max. 27% auf Pflaster auch gleich in grenzwertige Regionen.(#1)
( das circuit lässt sich natürlich auch auslassen ) Nach rasanter Abfahrt wieder zurück nach Loschwitz wartet kurz darauf in Niederpoyritz auch gleich der nächste Anstieg nach Helfenberg.

Die anfänglich 13% auf Pflaster weichen bald einem moderaten Gradienten durch den langgezogenen Helfenberger Grund. Erst kurz vor Ortseingang Helfenberg werden nochmals 15% ( in der Rechtskurve ) und damit die größte Schwierigkeit der Steigung erreicht.

Auf dem Kamm des Schönfelder Hochlandes lässt sich das großartige Panorama auf die sehenswerte Kulturlandschaft des Elbtales gut einfangen. Um auch gleich bei der Kultur zu bleiben, führt der Kurs wieder zurück an die Elbe und direkt zum Schloss Pillnitz. Aus Radfahrersicht ein Potemkinsches Dorf steht doch sofort der brutale Borsberg an.

Im unteren Abschnitt schon 18% auf Pflaster ( hier ist man wirklich reichlich gesegnet damit;)) werden mit Beginn des Asphaltbelags die 20 % erreicht.(#2) Wer dachte, dass die Steigung danach ein Einsehen hat, wird eines Besseren belehrt, zieht sich die Straße doch noch lange bei 8-10% ( bis zum Ort Borsberg selbst )bis zum Kulminationspunkt bei Zaschendorf.

Das Schönfelder Hochland ist erneut Schauplatz der kommenden Kilometer  Zeit, die Muskeln zu lockern, ist leider nur knapp bemessen, wartet doch ein ständiges Auf- und Ab über Eschdorf und Liebethal
( am Liebethaler Grund entlang )nach Lohmen. Auf einer Hochebene gelegen, lässt sich auf der Straße gen Rathewalde der Blick weit hinein ins Elbsandsteingebirge schweifen.

Doch ehe man sich versieht , befindet man sich nach einer fantastischen Serpentinenabfahrt mitten im Anstieg nach Hohnstein. Mit der Burg über dem Tal thronend, gilt es hier sehr gleichmäßige 8-10% zu bestreiten. Wer allerdings dachte, sich endlich einmal nicht einer brutalen Rampe ausgesetzt zu sehen, wird in Hohnstein unvermittelt von der perfiden Idee der Streckenplaner überrascht werden. Die Abkürzung einer Serpentine ist nichts weiter als eine ca. 1 Meter breite Gasse, die auf Pflaster die 20% Marke erreicht.(#3)

Nach anstrengender Weiterfahrt im Sebnitzer Umland, flache Passagen sucht man leider vergebens, ist Lichtenhain erreicht. Zeit für eine längere Abfahrt, zunächst auf dem asphaltierten Forstweg bis zum Lichtenhainer Wasserfall und weiter durch das malerische Kirnitzschtal mit der beschaulichen Straßenbahn nach Bad Schandau. Wer genug hat von Maximalsteigungen kann auch gleich die Elbe überqueren, alle anderen mobilisieren ihre letzten Kräfte für das kommende circuit.

Die Rathmannsdorfer Höhe warnt schon per 18%-Schild, doch leider ist dies noch etwas untertrieben, windet sich der Gradient doch auf schlappe 22%, das auch noch im Dorf selbst, betretene oder staunende Mienen der Anwohner bekommt man also inklusive.(#4)

Eine kurze Abfahrt, über die Strecke der Sächsischen Semmeringbahn hinweg, schon ist die Kohlmühle und damit der Ausgangspunkt für den Anstieg nach Goßdorf erreicht. Der Schrecken mit bis zu 25% wartet auch gleich im unteren Abschnitt, ausruhen ist danach leider trotzdem nicht angesagt, zieht es sich doch, nach einer Zwischenabfahrt, bis zur Waitzdorfer Höhe.(#5)

Zurück in Bad Schandau lässt sich vielleicht noch kurz eine Rast an der Elbe einlegen, bevor die letzten Schwierigkeiten anstehen. Die Steigung aus dem Elbtal nach Gohrisch wirkt, angesichts bisheriger Grausamkeiten, schon fast läppisch trotz zweistelliger Prozentzahlen.

Am Pfaffenstein vorbei, wieder hinab ins Tal, ist Königstein zu Fuße der gleichnamigen Festung, erreicht. Doch diese soll heute keine Rolle mehr spielen. Der letzte Anstieg nach Struppen über Thürmsdorf steht an, der besonders im unteren Abschnitt nicht mit Schwierigkeit geizt.

Zurück an der Elbe ist, an Pirna und Heidenau vorbei, nur noch der meistens stark bevölkerte Elberadweg angesagt. Zeit genug, sich noch einmal die Schönheit dieser Landschaft zu vergegenwärtigen, ehe man wieder ins wundervolle Dresden gelangt.


Streckenverlauf

Dresden - Loschwitz - Rochwitz - Loschwitz - Niederpoyritz - Helfenberg - Schönfeld - Malschendorf - Krieschendorf - Pillnitz - Borsberg - Zaschendorf - Schullwitz - Eschdorf - Wünschendorf - Liebethal - Mühlsdorf - Lohmen - Rathewalde - Hohnstein - Lohsdorf - Sorge - Ulbersdorf - Lichtenhain - Kirnitzschtal - Bad Schandau - Rathmannsdorf - Kohlmühle - Goßdorf - Porschdorf - Bad Schandau - Gohrisch - Pfaffendorf - Königstein - Thürmsdorf - Struppen - Niedervogelgesang - Pirna - Dresden

Anstiege

[*] Rochwitz
[*] Helfenberg
[*] Borsberg
[*] Hohnstein
[*] Rathmannsdorf
[*] Goßdorf
[*] Gohrisch


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Hoehenprofil




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Fahrtzeit:
ø 20 km/hø 25 km/hø 30 km/h
6 h 51 min5 h 29 min4 h 34 min

Reisemöglichkeiten:Deutsche BahnViaMichelin Routenplaner


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