Start ist in Gelenau. Im unteren Ortsteil. 431 Meter hoch. Das nur am Rande. Die ersten knapp 6 km führen durch Gelenau. Hinauf zum oberen Ortsausgang auf knapp 600 Meter Höhe. Immer schön der Dorfstraße nach, die aber nur selten mehr als 6 Prozent Steigung aufweist.
Nach der ersten Kuppe geht es über die B95 steil bergab in die ehemalige Bergbau-Stadt Thum. Vorsicht: im Ort ist die Straße eher schlecht.
In Thum nehmen wir rechts den Abzweig nach Jahnsbach und folgen der wieder ständig steigenden Straße hinauf zu den Greifensteinen. Die Straße führt über den Jahnsbacher Berg, ein fieser Hügel: sind doch die Stellen, die steil aussehen, nicht die steilsten, sondern nur der Vorgeschmack auf den Hauptgang, der sich nach einer leichten Rechts-Kurve mit 10 Prozent (und mehr) zu erkennen gibt.
Oben angekommen, kurz durchschnaufen und die Windweste zumachen, denn es folgt die kurze Abfahrt hinab zum Greifenbach-Stauweiher, die nahtlos in eine leichte Steigung hin nach Geyer übergeht.
Wir rollen durch Geyer, wir rollen durch Tannenberg und rollern nach einer kurzen Berührung mit der B95 wieder aufwärts. Durch Frohnau, durch die unteren Teile von Annaberg-Buchholz hinein und mitten durchs Sehma-Tal mit den Ortschaften Sehma, Cranzahl und Neudorf. Die Steigung hält sich dort in Grenzen (zwischen 1 und 4 Prozent).
Ein bisschen steiler wird es hinter Neudorf. Wir können dabei schon mal einen ersten Blick auf den Fichtelberg werfen um kurz danach mit Tempo 50 (und mehr) in Hammerunterwiesenthal anzukommen; der B95 ein freudiges Hallo zu zu werfen und ihr nach Oberwiesenthal zu folgen. Um die Kletterei ein wenig schweißtreibender zu gestalten, fahren wir dort durch den Ort, vorbei an Bahnhof, Rathaus und Skilift.
Wenig später finden wir uns wieder auf der B 95. Zweispurig den Berg hinauf und einspurig hinunter. Wir haben die Wahl an dieser Stelle: weiter hinauf zum Fichtelberg-Gipfel oder nicht. Wer gut im Saft steht, kann die restlichen 5 km und die etwa 300 hm zum Plateau ruhig in Angriff nehmen; wer Körner sparen will fährt lieber ab.
Körner sparen für Kühberg.
Dorthin führt uns der Weg. Zunächst zurück nach Hammerunterwiesenthal, dann nach Bärenstein und rechts Richtung Königswalde.
Kurz nach dem Abzweig Jöhstadt beginnt das Kletter-Highlight dieser Tour: die Paßstraße Kühberg. Links abbiegend beginnt sie unscheinbar. Doch nach knapp 300 Meter tut sich eine Wand auf, die das Herz schon mal 10 Schläger schneller schlagen lässt. Die Steigungsprozente kennen (erstmal) kein Halten: 7-10-13-18... bis schließlich 22 angezeigt werden, die Lunge nach Luft schreit, die Oberarme schmerzen, die Oberschenkel sowieso und der Anwohner: Quäl dich doch nicht so einem entgegenruft. Es wird nach der Eisenbahnbrücke kurz ein bisschen flacher (16 Prozent) - um dann nochmal gehörig anzusteigen.
Nach 'der Wand' hat die Schinderei ein Ende. Erstmal.
Leicht abwärts rollen wir über die B95 nach Annaberg, dort rechts weg hinunter nach Wiesenbad und dann links nach Wiesa.
Kurz hinter dem Ortsausgangschild eine kleine Welle und rechts eine kleine Straße, die uns nach Neudorf führt. Sieht harmlos aus, hat aber auch Stellen mit 14 Prozent. Da schmerzen die Oberschenkel erneut.
In Neudorf gibt es kein Ausruhen, denn bis zum Scheitelpunkt am Sauberg fehlen etwa 80 Höhenmeter.
Oben angekommen kann, wer will, linker Hand das großartige Erzgebirgs-Panorama geniessen und sich auf die letzten 10 km freuen - beständig abwärts führen die.
Über die B 95 nach Ehrenfriedersdorf, nach Herold und dann zurück nach Gelenau.
Streckenverlauf
Gelenau - Thum - Jahnsbach - Geyer - Tannenberg - Buchholz - Sehma - Cranzahl - Neudorf - Kretscham-Rothensehma - Hammerunterwiesenthal - Oberwiesenthal - Hammerunterwiesenthal - Bärenstein - Annaberg-Buchholz - Thermalbad Wiedenbad - Neundorf - Ehrenfriedersdorf - Herold - Gelenau
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