Eine Tour für Randonneure, die, die es noch werden wollen oder für Freunde der Spreewaldgurke.
313 Kilometer auf fast komplett flacher Strecke gilt es von Leipzig in den Spreewald und zurück zu absolvieren.
Die Ostausfahrt über Brandis und Altenbach über die Mulde nach Wurzen ist hinlänglich bekannt. Der wellige Abschnitt bis Torgau führt über Falkenhain in die Dahlener Heide, genauer gesagt in die Stadt der Schildbürger, die Gneisenaustadt Schildau.
Die Schildbürgerstreiche machen sich zum Glück nicht in der Routenplanung bemerkbar, sodass kurz darauf die Elbe bei Torgau überquert werden kann. Ein Blick hinüber zum Schloss Hartenfels, dann entschwindet man in die brandenburgischen Weiten.
Westlich vom Bahnknotenpunkt Falkenberg/Elster verschwindet man auf verkehrsbefreiten Straßen endgültig in den Heidelandschaften, deren flache Monotonie höchstens durch ein paar Straßendörfer aufgelockert wird. Hier lässt sich wirklich eins mit der Natur werden.
Die Doppelstadt Doberlug-Kirchhain erscheint fast wie eine Zäsur, bietet sich aber daher sehr gut für eine Pause an, auch angesichts der hiesigen Sehenswürdigkeiten. Sand und Kiefern, wer es bis dahin noch nicht geglaubt hat, wird auf dem weiteren Streckenabschnitt durch die Westliche Niederlausitz eines Besseren belehrt.
Endlose Weiten und Wälder, kleine Häuseransammlungen, die sich Dörfer schimpfen in einem Wort Einsamkeit. Calau, Heimat des nicht unbedingt immer geistreichen Wortspiels ist bald darauf erreicht. Tagebaulandschaften und die Ausläufer des Spreewaldes geben der Tour eine neue landschaftliche Wendung bis Lübbenau.
Das Tor zum Spreewald ( Kähne und Kanäle ) und Wendepunkt der Strecke lädt zu einer Essenspause und längerem Verweilen ein. Die Halbzeitpause ist irgendwann aber immer vorbei, sodass es wieder gen Westen nach Leipzig gehen muss. Nach höherem Verkehrsaufkommen bis zur Autobahnauffahrt stellt sich bald wieder die autofreie Fahrt ein, die bis Luckau beibehalten wird.
Die sehr schöne Stadt ist noch einmal für eine Pause gut, ehe es auf die B87 geht, um den schnellsten und direkten Weg nach Hause zu nehmen. Die längere Steigung durch tiefe Wälder nach Hohenbucko sorgt noch für ein paar Höhenmeter auf der sonst gänzlich flachen Passage.
Schlieben und Herzberg/Elster sind dann die letzten größeren Orte vor der brandenburgisch-sächsischen Landesgrenze ehe man wieder bei Torgau, ergo in Sachsen, die Elbe erreicht. Die nicht enden wollenden Kilometer zwischen dieser Stadt und Eilenburg lassen sich gut auf dem benachbarten Radweg absolvieren, sodass nicht, die in diesem Abschnitt grenzwertige B87, befahren werden muss.
Mit einem Schwenk von Eilenburg, entlang der Mulde, bis Wurzen wird noch einmal das ein oder andere Hügelchen mitgenommen, das nach den jetzt bereits absolvierten Kilometern schon ziemlich in die Beine geht.
Ab der Ringelnatzstadt sind es dann nur noch ca. 30 Km ehe man wieder Leipziger Straßen unter die Räder nehmen kann. Die Spreewaldgurken munden danach gleich noch besser;).
Streckenverlauf
Leipzig - Wurzen - Schildau - Torgau - Falkenberg - Doberlug-Kirchhain - Calau - Lübbenau - Luckau - Herzberg - Torgau - Eilenburg - Wurzen - Leipzig
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