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 Tschechien



133 km2400 hm03.03.2008
Autor:  bejar  
Von Zittau zur Elbe

Passend zur Erweiterung des Schengen-Gebietes beginnt diese Tour unweit des Dreiländerecks in Zittau. Die bezaubernde Stadt ist einen kurzen Aufenthalt wert, ehe es in Richtung des kleinsten Mittelgebirges Deutschlands, dem Zittauer Gebirge, geht.

Parallel zur Schmalspureisenbahn gelangt man über Olbersdorf, immer ganz leicht ansteigend, nach Oybin am Fuße des gleichnamigen Berges und des Töpfers. Am Ortsausgang beginnt der ( laut salite ) drittschwerste Anstieg Sachsens zur Hochwaldbaude (3,76 Km; 9%).

Im unteren und mittleren Abschnitt ( unter der hölzernen Sprungschanze hindurch ) sind kurzzeitig 12% zu absolvieren, angesichts der kommenden Schwierigkeit eine Erholung. Mit der Abzweigung zur Baude in Hain beginnt die Qual, die Allgäu-oder Kärntenradler wohl an den ein oder anderen Almanstieg erinnern wird. Ohne viel Federlesens steigt der Gradient sofort auf 17%, pegelt sich im Bereich um 15% ein, um schließlich erstmals die 20% zu knacken.

Nach der Waldpassage ist man stetig hohen zweistelligen Prozentwerten bis zu 23% ausgesetzt ( im letzten Linksknick ), die, dank Querrinnen ( Vorsicht in der Abfahrt ), auch nicht unbedingt einfacher werden. An der Baude lässt sich erstmal eine Rast machen. Der schwerste Anstieg des Tages liegt schon hinter uns.

Die Aussicht, die geboten wird, ist sicherlich eine der wundervollsten weit und breit – Böhmisches Mittelgebirge, Isergebirge, der Jested, das polnische Braunkohlenrevier sowie das Lausitzer Gebirge u.a. sind gut auszumachen. Aber weiter muss es gehen, in rauschender Abfahrt zunächst in den Kurort Jonsdorf und wenig später nach Waltersdorf.

Die Straße durch das nett anzuschauende Straßendorf steigt peu a peu, das Unheil bekommt man erst am Ortsausgang vorgesetzt, sieht man doch die Hubertusbaude ( 3,05 Km; 7%)am Lausche-Hang drohen. Das 16% Schild am Straßenrand wäre daher garnicht unbedingt nötig gewesen, geht doch der Wirtschaftsweg einfach geradeaus gen Himmel (an den unzähligen anderen Bauden vorbei )und erneut werden die 20% geknackt ( im Waldstück ), ehe man das Hotel Hubertusbaude erreicht.

Nach wiederum erfolgter Abfahrt und ein paar geruhsamen Wirtschaftswegkilometern wird die deutsch-tschechische Grenze passiert, die obligatorischen Händler südostasiatischer Provenienz ersetzen die Grenzer. Auf der 264 ( tschechische Bundesstraßen sind fast wie immer angenehm autoarm ) ist man bald darauf in Jiřetin pod Jedlovou.

Der dritte Anstieg des Tages zur Hrad Tolštejn (3,59 Km; 5,8%) wartet. Wieder einmal ist der oberste Teil der schwierigste, warten doch max. satte 18%, zumindest ist die Steigung nicht allzu lang. Hrad Tolštejn ist leider nur zu Fuß erreichbar, ebenso wie der Jedlova, dessen imposante Maximalsteigung von >30% nur über 2 Kilometer groben Schotter ( ergo zu Fuß ) zu erreichen sind.

Zurück in Jiřetin pod Jedlovou wird noch ein Abstecher zum Křížová Hora ( kurze 15%) unternommen, dem bekannten Wallfahrtsort, ehe die brutalen Gradienten erst einmal ad acta gelegt werden. Über Horní Podluží und Chřibská windet sich die Straße durch den Wald schließlich zur Passhöhe am Široký kopec ( nicht >10%).

Es folgt ein nicht enden wollender Bergababschnitt zunächst am Studenec vorbei ( die Abfahrt hatte '07 das ein oder andere Schlagloch ) nach Česká Kamenice. Am Ortsausgang ein kurzer Gegenhügel und schon geht es weiter auf abschüssiger Strecke durch malerische Straßendörfer wie Habartice nach Benešov n.Pl. - das Böhmische Mittelgebirge wartet.

Fast 10 Kilometer Steigung gilt es über Blankartice bis Rychnov ( 10,03 Km; 4%) zu bewältigen, außer einer kurzen 15% Rampe Ortsausgang Hermanov, gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten. Vielmehr ist man mit sich, den einsamen Sträßchen und der wunderbaren Natur allein. Am Kulminationspunkt eine kurze Verschnaufpause, das wunderbare Panorama und die Stille genießen danach geht es wieder nach Benešov n. Pl. ( die Abfahrt ist leider nicht im besten Schuss ).

Der letzte wirkliche Berg mit der Auffahrt nach Dobrná (3,5 Km; 6,5%) folgt sofort. Besonders nach Ovesná hat er lange zw. 8% und 12%, die sich angesichts fehlender Brutalo-Gradienten doch gut fahren lassen. Nach erfolgter Talfahrt ist Dĕčín nahe, doch wird noch kurz einmal ein Schwenk gemacht um ein paar Höhenmeter zum Stadtteil Folknáře ( max.16%) zurückzulegen, um sich ein besseres Bild vom Talkessel und dem benachbarten Dĕčínský Snĕžník machen zu können.

Eine letzte längere Abfahrt zur Elbe, ( der Autor wurde hier vom amtierenden Stundenweltrekordler passiert ), dann gilt es sich nur noch eine Elbseite auszuwählen ( hier die östliche )und entlang des Flusses durch das Elbsandsteingebirge nach Bad Schandau zu fahren. ( der Radweg ist besonders am WE und im Sommer stark befahren )

Streckenverlauf

Zittau - Olbersdorf - Oybin - Hain - Hochwaldbaude - Jonsdorf - Waltersdorf - Hubertusbaude - Herrenwalde - Dolní Podluží - Jiřetín pod Jedlovou - Chřibská - Česká Kamenice - Benešov nad Ploucnicí - Rychnov - Benešov nad Ploucnicí - Dobrná - Dĕčín - Folknáře - Dĕčín - Hřensko - Schmilka - Bad Schandau

Anstiege

Hochwaldbaude
Hubertusbaude
Hrad Tolštejn
Rychnov
Dobrná


Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.


Hoehenprofil



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Fahrtzeit:
ø 20 km/hø 25 km/hø 30 km/h
6 h 39 min5 h 19 min4 h 26 min

Reisemöglichkeiten:Deutsche BahnViaMichelin Routenplaner


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