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 Tschechien



159 km3800 hm22.04.2008
Autor:  bejar  
Böhmische Dörfer

Eine der härtesten, aber auch schönsten Touren überhaupt, auf ca.160 Km 3800 Höhenmeter, allein diese Zahlen sollten gut verdeutlichen, welche Schwierigkeiten warten.

Von Schmilka in der Sächsischen Schweiz führt die Strecke zunächst über die Grenze ( Radhelmpflicht für unter 18jährige )nach Hřensko unweit des Prebischtors. Entlang der Felsschluchten des Kamenicetals wird der am tiefsten gelegene Ort Böhmens passiert und der Bergrücken oberhalb der Elbe angesteuert.

Die Steigung nach Janov ( 2,84 Km;7,2%) ist für den Anfang genau richtig, nicht zu steil und nicht zu lang windet sich die Straße hinauf.
Über einen welligen Abschnitt gelangt man nach Bynovec. Der Růžovský vrch und der markante Aussichtsturm des
Dĕčínský Snĕžníks scheinen nicht weit zu sein.

Nach der Abfahrt in den Talkessel von Dĕčín und kurzem Stück auf der 262 verlässt man auch schon wieder das Tal der Ploučnice. Auf geht’s nach Velká Veleň (3,52Km; 8,3%) - über einen großartig angelegten Serpentinenanstieg (max.15%) windet man sich auf die Höhen des Böhmischen Mittelgebirges.

Am Kulminationspunkt gilt es nur kurz zu verschnaufen, warten doch nach kurzer Abfahrt und der Abzweigung nach Rychnov noch einmal ca. 1,5Km mit fast 10%. ( max.15%). Nach den anfänglichen Bergen folgen jetzt die Hügel ( die allesamt Abschnitte >10%
aufweisen ) immer weiter in die Tiefen des Mittelgebirges.

Von Kilometer zu Kilometer bahnt man sich den Weg durch kleinste böhmische Dörfer, verstreute Ortschaften und Häuser an den malerischen Grasbergen vorbei. Der Straßenzustand ist leider manchmal nur als sehr mangelhaft zu bezeichnen, deutschen Flüsterasphalter sucht man vergebens (Vorsicht besonders in Abfahrten).

Die Blicke sollte man trotzdem nicht nur für die Straße aufwenden, gibt es doch landschaftliche Ausrufezeichen im Überfluss ( der Fernsehturm am Buková hora, die Felswand am Kalich oder die Panna ). Nach 15 Kilometern geht es endlich mal wieder in eine längere Abfahrt hinab ins Elbtal nach Litomĕřice. Der südlichste Punkt der Strecke ist erreicht. Ein Blick auf die aktuelle Höhe lässt schon erahnen, dass die nächste Schwierigkeit wohl gleich ansteht.

Der Anstieg nach Kundratíce ( 6,62 Km; 5,4%) ist dann auch gleich einer der schlimmen Sorte. Terrassenförmig windet sich die Straße in drei aberwitzigen Steilstufen den Gipfel hinauf. 17% in Mířejovíce, 20% in Hlinná und nochmals 20% in Kundratíce – extrem unrhythmisch und extrem steil. Oben lässt sich noch zu Fuß der Aussichtsturm auf den Varhošt' erklimmen, der Ausblick ist einzigartig.

Weiter geht es hügelig bis Zubrnice, wobei ca. 150 Hm am Stück wohl schon eher als Berg zu werten ist. Die kommende schöne Abfahrt führt wieder an die Elbe, doch nur für kurze Zeit lässt sich mal ohne Anstrengung radeln, steht doch der Anstieg zur höchstgelegenen Ortschaft ( Nĕmcí ) des Böhmischen Mittelgebirges an (7,23Km; 7,2%).

Bis Byňov eine ganz angenehme Sache, doch ab hier ist Schluss mit lustig. Die anfänglichen 10-15% sind noch relativ human, im Gegensatz zum oberen Abschnitt zwischen Pohoři und Nĕmcí. Eine einzige fürchterliche Rampe - 23% schon unten und nach Kreuzung der Hauptstraße nochmals 20% lassen die Beine zu Pudding werden. ( muss man wohl nicht extra erwähnen, dass Dreifach nicht schlecht wäre auf dieser Tour )

Auf der Lichtung etwas oberhalb des Waldes möchte man sich am liebsten nur noch ins Gras legen und den Ausblick genießen, wären nicht noch 60 Kilometer zu absolvieren. Zunächst mal wieder eine lange Abfahrt an die Elbe nach Ůstí. Die Brücke ist im Gegensatz zur Stadt ein architektonisches Schmuckstück.

Unweit der Industriestadt beginnt in Krasne Brezno der vorletzte Anstieg nach Žežice(3,63Km; 9,2%). Der Gradient weist wie bei allen anderen Steigungen auch mitunter deutlich mehr als 10% auf, hier beweist er es gleich im unteren Abschnitt mit bis zu 16%. Bis Žežice ein hartes Stück, doch der eigentliche Kulminationspunkt ist noch etwas entfernt. Viele Höhenmeter auf wenigen Metern mehr muss man nicht sagen um die Brutalität des oberen Abschnittes zu verdeutlichen.

Ein kurzer welliger Übergang, eine längere Abfahrt ins Tal des Jílovsý potok, dann steht mit dem Dĕčínsky Snĕžník (6,18 Km; 7,1%) nicht nur der Riese des Elbsandsteingebirges sondern auch der definitiv letzte Anstieg der Tour an. Noch einmal ca. 500 Hm die besonders im unteren ( 2,5Km mit 10% ) und oberen Abschnitt ( max.18%) gehörig in die Beine gehen.

Die Anstrengungen lohnen sich, das Panorama ist famos und die Baude lädt auch zur Pause ein. Die letzten 20 Kilometer bis Königstein über Rosenthal-Bielatal gehen nur noch bergab, das Elbtal ist nahe und damit eine der härtesten Touren im Mittelgebirgsraum endgültig überstanden.

Streckenverlauf

Schmilka - Hřensko - Janov - Arnoltice - Bynovec - Kámen - Ludvíkovice - Folknáře - Dĕčín - Jedlka - Malá Veleň - Velká Veleň - Lesna - Rychnov - Příbram - Verneňíce - Načkovice -Klínky - Haslice - Staňkovice - Žitenice - Litomĕříce - Mířejovíce - Hlinná - Kundratíce - Čeřeništĕ - Rýdeč - Řetouň - Lhota pod pannou - Haslice - Doubravice - Týništĕ - Zubrnice - Malĕ Březno - Velké Březno - Byňov - Horni Zálezly - Pohoři - Nĕcmí - Malečov - Ůstí - Žežice - Libov - Lipová - Mnichov - Jilové - Schneeberg - Rosenthal-Bielatal - Königstein

Anstiege

Janov
Velká Veleň
Kundratice
Velké Březno - Nĕmcí
Žežice
Dĕčínsky Snĕžník

Verwandte Strecke(n)
<br />
Böhmisches Mittelgebirge II

Osterzgebirge - Nordböhmen


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Hoehenprofil



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Fahrtzeit:
ø 20 km/hø 25 km/hø 30 km/h
7 h 57 min6 h 22 min5 h 18 min

Reisemöglichkeiten:Deutsche BahnViaMichelin Routenplaner


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