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 Tschechien



107 km2100 hm01.10.2008
Autor:  bejar  
Basaltorgeln und Umgebindehäuser

Von Schmilka geht es zunächst über die Grenze nach Hřensko und damit von der Sächsischen in die Böhmische Schweiz. Der einzige flache Abschnitt auf den nächsten 100 Kilometern;), beginnt doch gleich am Ortsausgang der Anstieg aus dem Kamenicetal nach Janov (2,84 Km; 7,2%).

Kaum Verkehr, viel Wald und max. 14%, was kann man sich mehr wünschen. Die weiteren Kilometer auf der Kammstraße lassen für eine Ruhepause auch keine Zeit, ist doch mit einem ständigen Auf – und Ab bis Bynovec zu rechnen.

Tipp: Wer sich touristisch noch weiterbilden möchte, sollte in Arnoltice rechts Richtung Labská Stráň abbiegen und sich mit dem Belvedér, den ältesten Aussichtspunkt der Böhmischen Schweiz hoch über der Elbe, anschauen.

Ab Bynovec geht es zunächst in eine längere Abfahrt bis Nová Oleška, ehe nach kurzer Hügelquerung mit Stará Oleška, der Ausgangspunkt der Steigung zum Františkův Vrch ( 3,7 Km;6%) erreicht ist, dessen Sendeantennen man auch schon von hier unten bewundern kann. Bis Huntířov merkt man kaum was davon, dass man sich schon in einem 200Hm-Anstieg befindet, dies ändert sich erst mit der Querung der 13, peu à peu steigt der Gradient auf bis zu 16% auf einem mittlerweile schräg-schiefen Wirtschaftsweg mit Grasnarbe in der Mitte ( man erkennt die Handschrift des Autors ;)).

Am Kulminationspunkt lässt sich gut zurück auf die Böhmische Schweiz und hier v.a. dem Růžovský Vrch blicken, die restaurierte Windmühle auf dem ‚Gipfel‘ ist auch nicht zu verachten, besitzt aber leider keine Flügel mehr.

Nach der Abfahrt durch Dobrná und kurzen Gegensteigung sind am Horizont schon Benešov n. Pl. und die markanten Grashügel des Böhmischen Mittelgebirges zu erkennen, die heute allerdings keine Rolle spielen sollen. Also hinab ins Tal der Ploucnice nach Benešov, dass nicht nur Tor zum Böhmischen Mittelgebirge, sondern auch zum Lausitzer Gebirge, dieses so wunderschöne und waldreiche Kleinod, ist. Für Fußballfans ist der Ort auch als Geburtsstätte der Ducke-Brüder von Relevanz.

Doch genug des Abschweifens, geht es doch auch sofort wieder bergan, zunächst leicht bis ins Straßendorf Dolní Habartice, wobei man v.a. auf die doch sehr schräg stehenden Eisenbahnschienen an den Übergängen achten sollte, und dann doch etwas steiler ( max. 10 %) am dritten Ü200Hm-Anstieg des Tages nach Malá Bukovina (3,53 Km; 5,7%). Verkehr ist, wie von nun an fast immer, praktisch nicht vorhanden und die Straßen in sehr gutem Zustand.

Am höchsten Punkt erkennt man auch schon mit Nový Oldřichov, die nächste Steigung, aber erstmal hinabgeschossen, kurzzeitig auf der 263 bis zur Kreuzung, die gleichzeitig den Ausgangspunkt für diese Steigung ( 4,53 Km; 5,3% ) bildet. Natürlich ist dies auch ein offizieller Radweg, in Tschechien kennt man anscheinend kein Pardon mit Radtouristen;). Eigentlich fast ein kompletter Dorfanstieg, an dem es nichts besonderes zu erwähnen gibt, außer zwei kurzen Steilstufen ( max. 14%) und der schon fast deutschen Asphaltierung am Übergang vom Ústecký Kraj in den Liberecký Kraj.

Nach kurzer Abfahrt ist die Glasmacherstadt Kamenický Šenov erreicht, deren Glasfabriken schon im 17. Jahrhundert Dependancen sogar in Mexiko besaßen. Doch Glas ist nicht einziges Aushängeschild dieses Ortes, befindet sich doch im Stadtteil Prácheň das Naturdenkmal Panská Skála. Wow, sowas hat man noch nicht gesehen, was mag sich unser Schöpfer wohl gedacht haben, als er diese Basaltorgeln schuf;). Eine unglaubliche Naturschönheit, die jede Pause wert ist.

Nach derselbigen muss es aber mal wieder weitergehen, zunächst in rauschender Abfahrt die 13 hinab, bis kurz vor Nový Bor. Danach über Okrouhlá und Skalice u České Lípy bis kurz vor Manušice. Hier traut man seinen Augen nicht, wurde doch ein neuer Radweg auf einer ehemaligen Bahnlinie
( Kamenický Šenov - Česká Lípa ) angelegt, der noch nicht einmal auf den wunderbaren tschechischen Radkarten zu finden war und dank deutscher Asphaltierungskunst ( Bilfinger&Berger ) hiesigen Standards entspricht.

Für ein paar Kilometer mal wieder richtig gut rollen, fantastisch, doch leider ist bald darauf Schluß mit lustig, steht doch schon die nächste Prüfung hinauf zum Bergrücken des Kameník (?) ( 5,12 Km; 6,4%). Ab Slunečná ist man für fast 2 Km ständig einem Gradienten zw. 8-12% ausgesetzt, also vorher noch mal durchschnaufen, die, ab hier ständig auftauchenden, wunderschönen Umgebindehäuser anschauen und sich über Safran in Tschechien wundern;).

Der Anstieg ist komplett im Wald gelegen, die absolute Stille ( außer der schreiende Puls ) wird nicht von motorisierten Gefährten gestört und, achja, das ist natürlich auch eine offizielle Bergzeitfahr-und Radtouristikstrecke
( die Vorliebe für BZFs und bergigen Radwegeprofilen in CZ sollte mal in Forschungsarbeiten näher erörtert werden ;)).

Der höchste Punkt der Strecke ist am Gipfel erreicht, zurück geht es erst einmal wieder nach Kamenický Šenov ( Pflaster gibt es auch in Tschechien ) und weiter in die Nachbarstadt Česká Kamenice ( schöne lange Abfahrt, allerdings drei Bahnübergänge ).

Der letzte Berg des Tages wartet hinauf nach Líska ( 4,41 Km; 5,9%). Die ersten 2,5 Km auf der 262 sind noch sehr gemäßigt, dies ändert sich allerdings ab der Abzweigung hinauf ins Bergdörfchen, das malerisch eingebettet zwischen den Naturdenkmälern des Studenecs und Zlatý Vrchs liegt. Vorbei an Umgebindehäusern wird es zunehmend steiler bis man schließlich vor einer Wand steht, ca. 14% auf 400m ( max.18%) verlangen alles ab, ehe man sich erschöpft auf die Rastbank am Kulminationspunkt fallen lassen kann.

Die folgende kurze Abfahrt wieder hinab zur 262 ist allerdings mit äußerster Vorsicht zu genießen, befindet sich die Straße doch mehr oder minder in Auflösung. Noch einmal ein paar Höhenmeter zum U křížovéhu buku, dann ist Zeit die Laufräder wieder rollen zu lassen bis hinab nach Chřibská.

Ab hier ist Hřensko schon ausgeschildert, das Ziel also nicht mehr weit, allerdings verfolgte der Straßenbauer wohl das Ziel, jeden Hügel in die Straßenführung einzubauen, anders lässt sich das folgende Auf –und Ab nicht erklären. Die 15%-Rampe von Rynartice und die nochmals knapp 100 Hm bei Vysoká Lípa stellen nur die Aushängeschilder dar, ehe man am wieder hinab an die Elbe nach Hřensko und bald daruaf zum Ziel nach Schmilka stößt.


Streckenverlauf

Schmilka - Hřensko - Janov - Arnoltice - Bynovec - Kámen - Nová Oleška - Stará Oleška - Huntířov - Františkův Vrch - Briožec - Dobrná - Benešov n. Pl. - Dolní Habartice - Malá Bukovina - Karlovka - Nový Oldřichov - Kamenický Šenov - Prácheň - Okrouhlá - Skalice u České Lípy - Manušice - Horní Libchava - Slunečná - Kamenický Šenov - Česká Kamenice - Líska - Chřibská - Dolní Chřibská - Rynartice - Jetřichovice - Vysoká Lípa - Mezni Louka - Hřensko - Schmilka


Anstiege

Janov
Františkův Vrch
Malá Bukovina
Nový Oldrichov
Kamenik
Líska


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Hoehenprofil




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Fahrtzeit:
ø 20 km/hø 25 km/hø 30 km/h
5 h 21 min4 h 17 min3 h 34 min

Reisemöglichkeiten:Deutsche BahnViaMichelin Routenplaner


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