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143 km3001 hm24.09.2007
Autor:  bejar  
Osterzgebirge - Nordböhmen

Ausgangspunkt ist der Wintersportort Altenberg im Erzgebirge. Von hier aus geht es zunächst zum Fahrradgrenzübergang nach Zinnwald. An einen Helm für unter 18jährige und vielleicht an ein paar Kronen (Supermärkte haben auch Sonntags geöffnet) sollte also gedacht werden. Auf der E55 führt die Strecke vorbei an den üblichen Märkten von Händlern vietnamesischer Herkunft und ausharrenden Prostituierten nach Dubí. Auf den Ra(n)dstreifen der 27 lässt man sich Richtung Hrob treiben.

Die markante Eisenbahnbrücke ist das Einstiegsportal zum Anstieg nach Cínovec
( 9,81 Km; 5,3 %). Die gut asphaltierte und wenig befahrene Straße führt fast komplett durch den Wald, ab Mikulov darf man sogar Serpentinen testen und die Blicke zurück ins Böhmische Becken schweifen lassen. Die letzen Kilometer des Anstieges wandeln sich dann mehr zu einer hügeligen Erzgebirgskammfahrt, vorbei am Golfplatz von Teplice, zurück nach Cínovec.

Nach erneuter Abfahrt bis Dubí und hügeligen Kilometern auf der 253 gelangt man nach Krupka.
Der schönste und zugleich schwerste Berg des Tages hinauf zum Komáří Hůrka ( 5,4 Km; 9,5%) wartet.

Die ersten 1,5 Kilometer durch die Stadt und die Anfänge des Waldes stellen auch gleich den härtesten Abschnitt dar, fast durchgängig zweistellige Prozentzahlen bis 17% sprechen für sich. Nach der Tortur wird es zunächst flacher (5-7%), ehe sich der Anstieg bei 8-12% einpegelt. Zeit die Landschaft und die Stille zu genießen und sich darüber Gedanken zu machen, ob der ehemals längste Sessellift Mitteleuropas nicht doch besser gewesen wäre.

Aber das markante Mückentürmchen wartet, noch kurz die 15%-Rampe vor dem Gipfel genommen, wartet auch schon ein imposanter Blick auf das Böhmische Becken, das Böhmische Mittelgebirge, den Erzgebirgskamm und das Elbsandsteingebirge. Knödel und Bier laden zum Verweilen ein, ehe man sich wieder hinab nach Krupka macht.

Auf der 253 muss die bisher touristische Atmosphäre der grauen Industrielandschaft Nordböhmens weichen. Ústí nad Labem ist für Fans der Industriekultur ein wahrer Augenschmaus, für die Tour aber nur eine Durchgangsstation entlang der Elbe auf dem Weg ins Böhmische Mittelgebirge.

Von Svádov führt der Anstieg nach Nemci (7,3 Km; 6,8%), vorbei an Wiesen, Wäldern, verlassenen Gehöften. schlechten Straßen und den markanten Kuppenbergen. Willkommen im Böhmischen Mittelgebirge, der einzigartigen Schönheit. Der sehr unrhythmische Anstieg weist auf den ersten 2 Km zunächst Steigungen bis zu 15% auf, ehe er sich bei Brezí zwischen 4 -7% einpegelt. Eine weitere 13%-Rampe vor Malecov lässt man schnell hinter sich, es wird flach, doch man sollte sich nicht zu sehr daran erfreuen.

Vor dem Abzweig nach Nemci ist runterschalten angesagt, 14,4% auf 500m mit 20% als Maximum, klingt nach Allgäu, gibt es aber auch hier zu spüren. Die einsamen Gehöfte und der Blick auf Milešovka und Co. entlohnen aber für die Anstrengungen.

Nach der Abfahrt bis Ústí n.L. und der Weiterfahrt nach Neštemice ( viel Verkehr auf der Bundesstraße ) wartet der nächste Elbeanstieg. Der Weg nach Mnichov (7,64 Km; 4,4%) über Ryjice ist der einfachste Anstieg des Tages. Das kaum befahrene Sträßchen windet sich ganz langsam durch Wälder nach oben. Eine kurzzeitige 14% Steigung in Ryjice stellt den einzigen Knackpunkt dar.

Vorbei an böhmischen Dörfern immer parallel zu den eindrucksvollen Tyssaer Wänden und den Decínský Snežník geht die Fahrt nach Varvažov.
Am Obelisken zur Erinnerung an die Befreiungskriege 1813 entlang, geht es jetzt wieder auf die Höhen des Erzgebirges nach Adolfov ( 7,34 Km; 6,3%). Der sehr gleichmäßige Berg führt vorbei an Telnice und dem Wintersportzentrum Zadní Telnice. Verkehr ist nicht existent, die Straße trotzdem gut und auch im Hochsommer geben die Wälder wohl noch einen guten Schattenspender ab.

Ab Adolfov gelangt man wieder via hügeligen Erzgebirgskammweg parallel zur Grenze, noch einmal mit einem Blick auf das Mückentürmchen, zurück nach Cínovec und über den Übergang zum Ausgangspunkt nach Altenberg.


Streckenverlauf:

Altenberg - Cínovec - Dubí - Verneřice - Cínovec - Dubí - Krupka - Komáří hůrka - Krupka - Ústí nad Labem - Svádov - Pohoří - Abzweig nach Nĕmči - Pohoří - Kojetice - Ústí nad Labem - Neatĕmice - Mnichov - Varvažov - Adolfov - Cínovec - Altenberg

Anstiege:
Hrob - Cìnovec
Krupka - Komáří hůrka
Svàdov - Nemci
Neštĕmice - Mnichov
Varvažov - Adolfov

Verwandte Strecke(n):

Böhmisches Mittelgebirge II


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Hoehenprofil




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Fahrtzeit:
ø 20 km/hø 25 km/hø 30 km/h
7 h 9 min5 h 43 min4 h 46 min

Reisemöglichkeiten:Deutsche BahnViaMichelin Routenplaner


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