Wieder einmal ist Saalfeld Ausgangspunkt einer höhenmeterlastigen Tour durchs Thüringer Schiefergebirge.
Mit dem Kulm (4,49 Km; 5,7%), dem Hausberg der Stadt, steht auch sofort der erste Anstieg ( in die Hintere Heide )auf dem Programm. Die völlig vom Verkehr befreite Straße hat es in sich gilt es doch in Dorfkulm vom Unter zum Oberdorf eine längere Steilstufe mit bis zu 19% zu überwinden. Ab der Abzweigung zum Gipfel stehen noch einmal bis zu 16% an, ehe man einen weiten Ausblick auf das Saaletal, Saalfeld und die angrenzenden Höhen des Schiefergebirges geboten bekommt.
Nach einer kurzen Abfahrt geht es unverzüglich weiter mit Gradienten bei denen man leicht seine Würde verlieren kann. Die kurze Steigung zum Marienturm (1,72 Km; 8,4%) oberhalb Rudolstadts knackt die 20% Marke, das schöne Panorama auf den Ort samt Heidecksburg entschädigt allerdings die Strapazen.
Nach einer etwas längeren und flachen Bundesstraßenpassage durch das Saale und Schwarzatal in den Kurort Bad Blankenburg melden sich die Berge zurück. Der insgesamt fast 10 Kilometer lange Anstieg in die Witzendorfer Heide (9,31 Km; 4,5%) weist nur kürzere steile Stellen auf so etwa an der Dittrichshütte und am Ortsausgang Bad Blankenburg. Zeit also sich die landschaftlich wunderschöne Naturregion näher vor Augen zu führen.
Das Dach der Tour ist bald darauf bei Arnsgereuth erreicht, sodass endlich mal wieder eine Abfahrt, noch dazu eine recht lange, den Beerhügel über Pippelsdorf und Marktgölitz hinunter bis ins Tal der Loquitz ansteht. Probstzella, das Tor zum Frankenwald, ist ein guter Punkt noch einmal die Getränke nachzufüllen und die Essensrationen zu horten, steht doch das Käppele (3,24 Km; 7,8%) sogleich an.
Steil ist angesichts von max.18% der richtige Ausdruck. Trügerisch trifft es aber auch, wähnt man sich doch schon in Kleinneundorf am Ziel, das jedoch erst nach weiteren 100 Hm erreicht wird. Nach einigen false-flats über Schlaga und Schweinbach kommt man ins nächste Tal nach Leutenberg.
Wer noch Zeit hat kann sich den pittoresken Ortskern samt Friedensburg anschaue, sonst warten die nächsten 270 Höhenmeter auf die Kletterwilligen. Die Steigung nach Landsendorf (4,6 Km; 6,8%) ist mit ihren moderaten Gradiente und fehlenden Steilstufendoch recht angenehm zu fahren. Mit Erklimmung des Kulminationspunktes sind die größten Schwierigkeiten auf dieser Tour auch gemeistert. Auf welligem Terrain über Lothra, Drognitz, Reitzengeschwenda hinweg, schießt man hinab zur Hohenwartetalsperre.
Malerisch gelegen lässt sich an der Staumauer noch ein kleiner Imbiss einnehmen, ehe es hinauf nach Bucha geht. Die bestens asphaltierte Straße ist mit ihren max. 11% dann auch leicht verdaulich. Am Tagebau und Stahlwerk in Unterwellenborn vorbei, wartet der letzte kurze Hügel in die Vordere Heide hinein, ehe es auf Schussfahrt zum Ausgangspunkt Saalfeld geht.
Tipp:
Wer eher auf 5km Pflasteranstieg mit fast 300 Hm steht, kann von Leutenberg auch via Steinsdorf nach Lothra fahren.
Streckenverlauf
Saalfeld - Remschütz - Dorfkulm - Kulm - Cumbach - Marienturm - Rudolstadt - Schwarza - Bad Blankenburg - Unterwirbach - Dittrichshütte - Witzendorf - Arnsgreuth - Pippelsdorf - Marktgölitz - Gabe Gottes - Probstzella - Kleinneundorf - Großgeschwenda - Schlaga - Schweinbach - Hirzbach - Leutenberg - Landsendorf - Altengesees - Lothra - Drognitz - Reitzengeschwenda - Hohenwarte - Bucha - Könitz - Kamsdorf - Unterwellenborn - Röblitz - Saalfeld
Anstiege:
Remschütz -> Kulm
Rudolstadt -> Marienturm
Bad Blankenburg -> Witzendorfer Heide
Probstzella -> Käppele
Landsendorf /Galgenhügel
Verwandte Strecke(n):
Schiefergebirge und Frankenwald
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