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158 km3050 hm23.06.2008
Autor:  peso  
Rollerberge im Schiefergebirge

Rollerberge? Na ja, so für sich genommen sind es sicher nicht die steilsten Anstiege des Schiefergebirges, die hier auf fast 160 km ins Profil gestreut wurden. Allerdings meldete der Piepser am Lenker stolze 1000 hm nach gerade einmal 30 km. Ein Schalk als Tourenplaner...?

Von Saalfeld aus ignoriert man die stark befahrene B 85 in Richtung Bad Blankenburg und fährt wellig über Beulwitz nach Unterwirbach. Kopfsteinpflaster erschwert den Beginn des Anstieges zur "Witzendorfer Heide". Auf etwa 430 m Höhe bietet sich für ganz Strebsame die Möglichkeit, auf grandios ausgebauter Straße nach Oberwirbach zu klettern. Bis Dittrichshütte präsentiert sch die Steigung ungleichmäßig und unangenehm windanfällig. Aber erst nach dem Ortseingang wird es wiederum auf Kopfsteinpflaster richtig steil.

Mit beeindruckenden Aussichten belohnt das "rollende" Terrain die folgenden Anstrengungen. Hinter Volkmannsdorf und - am berühmten Haflingergestüt vorbei - nach Meura fährt der Gradient auch gerne mal zweistellig in die Beine. Die Abfahrt ins "Schlagetal" und der sich anschließende Aufstieg in die ehemaligen Goldgräbersiedlungen Reichmannsdorf und Schmiedefeld ist ein landschaftliches und straßenbautechnisches Kleinod, das durch die geringe Steigung auch einigermaßen entspannt genossen werden kann.

Zwei schöne Serpentinen und einige Ortsdurchfahrten verlangsamen die Abfahrt nach Gräfenthal. Es ist ja einigermaßen schwierig, in Mitteldeutschland eine Gemeinde zu finden, die sich nicht mit dem umtriebigen Reformator in Verbindung bringen läßt, und die Stadt im Seitental der "Loquitz" macht da keine Ausnahme. Im sehenswerten "Schloß Wespenstein" hielt Luther im April 1530 eine Predigt.

Für mich ist es einer der schönsten Anstiege im Thüringer Schiefergebirge: die ca. 300 hm zu "Kalten Küche" bei Spechtsbrunn. Sehr gleichmäßig und in spektakulär angelegten Kurven führt die Straße nach oben. Am Abzweig nach Lichtenhain wählen wir den schwierigeren Weg, biegen ab auf die verlassene und kurvenreiche L 2683. Sofort erhöht die Steigung den Pulsschlag, erreicht man am Ortseingang erschöpft fast die Landesgrenze und fährt auf einem ordentlich asphaltierten Radweg zur Hauptstraße und weiter zur "Kalten Küche".

Hier war der Volksmund kreativ und machte aus "chalde" (Grenze) diesen vermeintlich zugigen Punkt zwischen Spechtsbrunn und Tettau. Es folgen ausgesprochen hügelige Kilometer bis Steinach, das mit seinem Schiefermuseum stellvertretend für einen inzwischen untergegangenen Wirtschaftszweig steht.

An der Göritzmühle warten 6 km mit knapp 300 hm auf die Kletterwilligen. Ein schöner Anstieg. Nie wirklich steil, abwechslungsreich und mit dem Ziel in Steinheid, einem der höchstgelegenen Orte Thüringens. Über die Biathlongemeinde Scheibe-Alsbach geht es nun auf den Großen Farmdenkopf, dem höchsten Gipfel des Thüringer Schiefergebirges und "Fundament" für das Oberbecken des Pumspeicherwerks Goldisthal - selbst das größte seiner Art in Europa. An Superlativen herrscht wahrlich kein Mangel...

Das Tal der Schwarza verläßt man hinter Oelze mit dem Anstieg nach Großbreitenbach, um es in Schwarzmühle rechtzeitig wieder zu erreichen, um den nächsten Hügel nur nicht zu verpassen. Einigermaßen steil wird es in Meuselbach, bevor man sich in der Abfahrt über Oberweißbach nach Unterweißbach schon furchtsame Gedanken über den Schlußanstieg der Tour machen kann. Mit bis zu 18% und in beeindruckend kurvenarmen Rampen führt die schmale Straße zum Barigauer Turm, von dem sich phantastische Ausblicke auf Kirchberg und Birkenberg genießen lassen.



Streckenverlauf

Saalfeld - Beulwitz - Unterwirbach - Dittrichshütte - Witzendorf - Volkmannsdorf - Wittgendorf - Meura - Reichmannsdorf - Schmiedefeld - Lippelsdorf - Gebersdorf - Gräfenthal - "Kalte Küche" - Spechtsbrunn - Hasenthal - Vorwerk - Haselbach - Steinach - Steinheid - Scheibe-Alsbach - Goldisthal - Oelze - Großbreitenbach - Böhlen - Schwarzmühle - Meuselbach - Cursdorf - Oberweißbach - Unterweißbach - Neu-Leibis - Mankenbach - Oberhain - Barigau - Egelsdorf - Oberschöbling - Königsee - Lichta - Aschau - Allendorf - Schwarzburg - Bad Blankenburg - Unterwirbach - Beulwitz - Saalfeld


Anstiege

[*] Witzendorfer Heide
[*] Kalte Küche
[*] Steinheid
[*] Pumpspeicherwerk Goldisthal
[*] Cursdorf
[*] Barigauer Höhe


Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.


Hoehenprofil



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Fahrtzeit:
ø 20 km/hø 25 km/hø 30 km/h
7 h 54 min6 h 19 min5 h 16 min

Reisemöglichkeiten:Deutsche BahnViaMichelin Routenplaner


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